„Gewalt kann nie eine Lösung sein“

Nachricht 24. Februar 2022

Stellungnahme der Evangelischen Kirche in der Region Osnabrück zum russischen Angriff auf die Ukraine

Als Christinnen und Christen stehen wir dem Angriff Russlands auf die Ukraine fassungslos gegenüber. Mit Entsetzen registrieren wir, dass rund 30 Jahre nach dem Krieg in Jugoslawien ein neuer Krieg in Mitteleuropa gezielt vorbereitet und eröffnet wurde. Lange haben wir auf eine friedliche Weltgemeinschaft gehofft, in der die globalen Themen wie Klimawandel und Corona-Pandemie gemeinsam bewältigt werden können. Mit dem Überfall auf die Ukraine ist zugleich dieser Traum zerstört.

Wir appellieren an die Staatengemeinschaft, sich weiter mit aller Kraft für eine diplomatische Lösung einzusetzen und ihr Handeln an den grundlegenden Prinzipien der Vereinten Nationen auszurichten. Die gegenwärtigen russischen Angriffe auf die Ukraine bedeuten einen Bruch des Völkerrechts. Sie müssen umgehend gestoppt werden.

Wie in allen Kriegen werden auch diesmal gewalttätige Auseinandersetzungen vor allem zulasten der Zivilbevölkerung gehen. Die Staaten der Europäischen Union müssen sich auf eine schnelle und unbürokratische Aufnahme von flüchtenden Menschen aus der Ukraine vorbereiten und geeignete Unterbringungsmöglichkeiten schaffen. Über unsere kirchlichen Netzwerke wie Brot für die Welt und Diakonie sondieren wir Möglichkeiten, Flüchtlinge in der Grenzregion zur Ukraine aufzunehmen und zu betreuen.

Gewalt kann nie eine Lösung sein und wird immer nur wieder neue Gewalt hervorrufen. Mit unseren Gedanken sind wir bei den Menschen in Osteuropa. Zur Fürbitte für eine sofortige Beendigung des Krieges zünden wir heute, Donnerstag, 24. Februar, um 19 Uhr in der Kirche St. Katharinen Kerzen an und laden morgen Abend, Freitag, 25. Februar, um 18 Uhr zu einem zentralen ökumenischen Friedensgebet in die St.-Marien-Kirche ein.

Friedrich Selter, Regionalbischof für den Sprengel Osnabrück

Dr. Joachim Jeska, Superintendent im Kirchenkreis Osnabrück

Friedensgebete und -andachten

In vielen Gemeinden im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Osnabrück finden am Donnerstag, am Freitag und am Sonntag Friedensgebete oder -andachten statt:

Donnerstag, 24.02.2022

  • Jakobusgemeinde Osnabrück
    Friedensandacht um 18 Uhr in der Jakobuskirche, Pastorin Anne-Kathrin Bode
  • Christuskirchengemeinde Hasbergen
    Friedensgebet für die Menschen in der Ukraine um 18:30 Uhr in der Christuskirche Hasbergen

Freitag, 25.02.2022

  • Kirchengemeinde St. Katharinen Osnabrück
    „Krieg soll um Gottes Willen nicht sein“ – Friedensandacht mit Diakonin Lisa Neumann und Holger Dolkemeyer um 18 Uhr in der St.-Katharinen-Kirche
  • Matthäusgemeinde Osnabrück
    Friedensgebet „Frieden statt Krieg“ um 18 Uhr in der Matthäuskirche Osnabrück
  • Petrusgemeinde Osnabrück
    Friedensandacht um 18 Uhr in der Petruskirche, Pastor Matthias Bochow
  • Andreasgemeinde Wallenhorst
    Friedensgebet in der Andreaskirche um 18 Uhr, Pastor Martin Steinke
  • Christus-Kirchengemeinde Belm
    Friedensgebet in der Christus-Kirche um 19 Uhr
  • Christuskirchengemeinde Hasbergen
    Friedensgebet für die Menschen in der Ukraine um 18 Uhr in der Christuskirche Hasbergen
  • Südstadtkirchengemeinde Osnabrück
    Friedensgebet für alle Menschen in Russland und der Ukraine um 18 Uhr in der Lutherkirche

Sonntag, 27.02.2022

  • Nordwestgemeinde Osnabrück
    Friedensgebet in der Stephanuskirche um 18 Uhr, Lektor Dirk Klein-Zambo