Erzieher*innen und Heilpädagog*innen ausgebildet

Nachricht 09. Februar 2022

Evangelische Fachschulen Osnabrück verabschieden 37 Schüler*innen aus zwei Klassen

Teilzeit-Weiterbildung neben dem Beruf

„Mit Abstand die beste Feier seit langem“, so lautete das Fazit der Schüler*innen, die jetzt ihr Examen zu staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern an den Evangelischen Fachschulen Osnabrück (EFS-OS) gefeiert haben. Und dass, obwohl aufgrund der Corona-Pandemie leider keine Familienmitglieder oder Freunde dabei sein konnten. In der stimmungsvoll geschmückten Aula blickten die 26 Absolvent*innen auf vier erlebnis- und lehrreiche Jahre zurück, denn sie gehörten der Teilzeitklasse 4 an den EFS-OS an. Das bedeutet: Sie besuchten die Schule dreieinhalb Jahre an drei Abenden in der Woche sowie an diversen Samstagen und in Blockwochen – ein besonderer Kraftakt, bei dem Familie und Ausbildung, Beruf und Lehre in Einklang gebracht werden müssen. Pädagogin Anke Meckfessel gab den Absolvent*innen mit: „Ich habe euch als kluge Frauen und Männer kennengelernt. Und besonders hat mich beeindruckt, wie sehr ihr euch als Gruppe verbunden habt. Obwohl eure Klasse anders ist als vor dreieinhalb Jahren, hat eine Verbindung zwischen euch bestanden. Niemand musste allein bleiben. Für diejenigen, die hier heute sitzen, hat sich immer jemand gefunden, die/der dafür gesorgt hat, dass der nächste Weg nicht allein gegangen werden musste.“

Einsatz für hochwertige Qualität inklusiver Arbeit

„Sie sind ein Gewinn für die Einrichtungen, in denen Sie arbeiten und künftig tätig sein werden. Sie sind aber auch ein Gewinn für unsere Gesellschaft, denn in vielen Bereichen sind wir von einer hochwertigen Qualität inklusiver Arbeit leider noch sehr weit entfernt.“ Mit diesen Worten verabschiedete Schulleiterin Ulrike Kläfker auch die elf nun staatlich geprüften Heilpädagog*innen. Nach einer 30-monatigen, berufsbegleitenden Ausbildung verließen sie jetzt die EFS-OS. Wurden die Abschlussfeiern in den Jahren zuvor in der Lutherkirche gefeiert, fand die Veranstaltung diesmal im Klassenverband in der Schulaula statt. Dank der digitalen Technik konnten sich auch die Absolvent*innen zuschalten, die nicht persönlich anwesend sein konnten.

Klassenlehrerin Kirsten Sülzle-Temme lobte in ihrer Ansprache insbesondere das respektvolle und humorvolle Miteinander der Klasse in den aufgrund der Pandemie besonders herausfordernden Zeiten. Das erste Ausbildungsjahr habe die Klasse an viele neue Themenbereiche herangeführt. Neben theoretischen Aspekten der Heilpädagogik, der Psychologie, der Medizin und der Diversität habe stets die persönliche Weiterentwicklung im Rahmen der Heilpädagogik im Vordergrund gestanden. Auch diagnostische Verfahren, kreative und musische Medien sowie Methoden zur Teammoderation seien wichtige Themen gewesen.