Frieden schaffen ohne Waffen?

Nachricht 28. April 2022

„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit“

Die Initiative „Sicherheit neu denken“ setzt sich für eine zivile Sicherheitspolitik ein (Grafik: Sicherheit neu denken)

Der Friedensort Osnabrück FO:OS lädt zu einer Online-Veranstaltung der Universität Hamburg am Freitag, 29. April, zum Thema Friedensethik ein. Die Veranstaltung von 19 bis 20:30 Uhr findet über Zoom statt.

„Wie wird Frieden?“ – fragte Dietrich Bonhoeffer 1934 eindringlich auf einer internationalen ökumenischen Konferenz. Er wies auf die Verwechslung von „Sicherheit“ und „Frieden“ hin. „Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit“, war seine Überzeugung. „Sicherheiten fordern heißt Misstrauen haben, und dieses Misstrauen gebiert wiederum Krieg. Sicherheiten suchen heißt sich selber schützen wollen.“ Bonhoeffer rief damals die Kirchen als Ökumene auf, sich gemeinsam unbedingt für den Frieden einzusetzen.

In der gegenwärtigen Situation des Krieges in der Ukraine und angesichts des Leides der Menschen in jedem Krieg, stellen sich die Fragen nach dem Verhältnis von Sicherheit und Frieden in einer großen Dringlichkeit. Die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg lädt zu einer Diskussion über diese Frage ein. Sie will hiermit einen Raum eröffnen, um gemeinsame Fragen kritisch zu erörtern und miteinander Orientierung zu finden.

Nach einer einführenden Podiumsdiskussion soll viel Zeit für Austausch sein.

Es diskutieren:

  • Ralf Becker, Koordinator der Initiative „Sicherheit neu denken“
  • Antje Heider-Rottwilm, Vorsitzende von Church and Peace e.V.
  • Dr. Sabine Jaberg, Politologin, Hamburg

Moderation: Prof. Dr. Fernando Enns, Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen, Universität Hamburg

Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

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