„Frieden muss gelingen“: Ökumenischer Online-Gottesdienst am Aschermittwoch

Nachricht 01. März 2022

Vier weltweite christliche Kirchengemeinschaften verurteilen den Vormarsch des russischen Militärs in die Ukraine und den Angriff, der in der Nacht des 24. Februar 2022 begann, aufs Schärfste. Sie fordern den Rückzug der russischen Truppen nach Russland und eine sofortige Beendigung des Konflikts. „Frieden muss gelingen“, betonen sie.

Der Lutherische Weltbund (LWB), die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK), die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der Weltrat Methodistischer Kirchen (WMK) rufen zu Friedensgebeten für die Menschen in der Ukraine und in der Region auf.

Sie laden zu einem Online-Gottesdienst am Aschermittwoch, 2. März, um 17 Uhr MEZ ein. Der Gottesdienst wird Christinnen und Christen aus der Ukraine und anderen Teilen der Welt zusammenbringen, die für Frieden und ein Ende des anhaltenden Konflikts beten.

„Jesus ruft uns auf, Botschafterinnen und Botschafter der Hoffnung zu sein, die sich für den Frieden einsetzen. Als christliche Kirchen rufen wir daher zu einer sofortigen Deeskalation dieses Konflikts auf, damit das Leben, die Menschenrechte und die Würde der Menschen in der Ukraine geschützt werden“, so LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt.

„Dies ist eine Zeit, in der die Kirchen in Europa und weltweit ein starkes Bündnis der Solidarität mit den Menschen bilden sollten, die die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine fürchten. Es ist an der Zeit, sich im Gebet für die Menschen zu versammeln, die die Macht haben, Entscheidungen zu treffen, die Leben retten und Frieden möglich machen", sagte KEK-Generalsekretär Jørgen Skov Sørensen.

„Da die Heilige Schrift uns ermutigt, das Böse zu meiden und das Gute zu tun, den Frieden zu suchen und ihm nachzujagen (1. Petrus 3,11), betrachten wir einen solchen unprovozierten Angriff als etwas Böses und bemühen uns, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um uns dagegen zu wehren – während wir uns gleichzeitig darauf vorbereiten, denjenigen zu helfen, die davon betroffen sind“, sagte das gemeinschaftliche Generalsekretariat der WGRK (bestehend aus Hanns Lessing, Philip Peacock und Phil Tanis).

„Trotz der Geschehnisse in der Ukraine glaube ich immer noch, dass die internationale Gemeinschaft etwas bewirken kann, wenn wir uns gemeinsam für den Frieden in der Region einsetzen“, sagte WMK-Generalsekretär Ivan Abrahams.

In dem Aufruf zum Gebet für die Menschen in der Ukraine und der Region stellen die vier christlichen Kirchengemeinschaften fest, dass der militärische Angriff das Leben der Ukrainer sowie den Frieden in ganz Europa und darüber hinaus bedroht. „Die Krise ist akut und erfordert die Aufmerksamkeit und Solidarität der weltweiten christlichen Gemeinschaft.“

Im LWB sind 148 lutherische Kirchen zusammengeschlossen, die über 77 Millionen Christinnen und Christen auf der ganzen Welt vertreten. Die WGRK besteht aus mehr als 230 kongregationalistischen, presbyterianischen, reformierten, unierten, vereinigenden und waldensischen Mitgliedskirchen, die 100 Millionen Christinnen und Christen vertreten. Die Konferenz Europäischer Kirchen ist eine Gemeinschaft von 114 Kirchen aus orthodoxen, protestantischen und anglikanischen Traditionen aus ganz Europa. Die WMK umfasst 80 Mitgliedskirchen auf sechs Kontinenten.