Haushalt für die Jahre 2025 und 2026 verabschiedet

Nachricht 27. März 2025

Synode kommt zu zweiter Sitzung zusammen / Kirchenkreis Osnabrück muss sich mit Gebäuden befassen / Mitglieder für neun Ausschüsse gewählt

Vier Schwerpunkte hatte die zweite Sitzung der Synode des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück, zu der jetzt 64 Mitglieder im Steinwerk St. Katharinen zusammentrafen. In einem Vortrag berichtete Dr. Jutta Tloka, Pastorin der Nordwestgemeinde Osnabrück und promovierte Kirchenhistorikerin, über das Thema „100 Jahre Kirchenkreissynode Osnabrück“. Weiterhin standen Wahlen sowie Berufungen in Ausschüsse der Synode und für den Kirchenkreisverbandsvorstand, die Vorstellung und Verabschiedung des Haushalts für die Jahre 2025 und 2026 sowie die Sachlage zur Kategorisierung der Sakralgebäude im Kirchenkreis auf der Tagesordnung der Kirchenkreissynode (KKS).

Anders als in der ersten Sitzung des damaligen Kreiskirchentages am 20. März 1925 setzten sich die Mitglieder der aktuellen KKS mit vielen Zahlen des Haushaltplans für die Jahre 2025 und 2026 und den zugehörigen Ausführungsbestimmungen auseinander. Holger Steininger, Sachgebietsleiter für den Kirchenkreis Osnabrück im Kirchenamt Osnabrück, und Robert Gehrmann, betriebswirtschaftlicher Geschäftsführer der Kitas im Kirchenkreis Osnabrück, stellten das Werk in der Sitzung vor.

Zusammenfassung des Vortrags „100 Jahre Kirchenkreissynode Osnabrück“

Haushaltsplan vorgestellt

Die Gesamtsumme der Zuweisungen durch die Landeskirche Hannovers beträgt im Jahr 2025 5.776.284 Euro (im Jahr 2026: 5.801.009 Euro). Nicht berücksichtigt sind bei diesen Zahlen die Beträge, die für die Pfarrstellen im Kirchenkreis beim Landeskirchenamt verbleiben. Weiterhin erzielt der Kirchenkreis im Jahr 2025 90.000 Euro Ertrag aus Grundstücken (2026: 90.000 Euro). Über beide Haushaltsjahre erfolge insgesamt eine Rücklagenentnahme von ca. zehn Prozent, im Jahr 2025 seien dies 40.000 Euro und im Jahr 2026 65.000 Euro, berichtete Steininger. Wesentliche Ausgaben des Kirchenkreises entfallen auf die Mittel für die Kirchengemeinden (2025: 2.517.753 Euro, 2026: 2.524.130 Euro), die Kindertagesstätten (2025: 1.010.300, 2026: 1.010.300) sowie den Kirchenkreisverband (2025: 917.757 Euro, 2026: 963.810 Euro), über den unter anderem Personal- und Sachausgaben sowie Gebäudekosten für das Kirchenamt Osnabrück beziehungsweise die Verwaltung der Kirchengemeinden, Kindertagesstätten und Einrichtungen des Kirchenkreises anfallen. Die Mitglieder der KKS verabschiedeten den Haushaltsplan und die Ausführungsbestimmungen einstimmig bei einer Enthaltung.

Ausführlichere Zahlen zum Haushalt des Kirchenkreises Osnabrück

Gesamtkonzept für Gebäude und Standorte entwickeln

Ausführlich diskutierten die Mitglieder der Synode das weitere Vorgehen bei der Kategorisierung der Sakralgebäude und der Bildung einer Steuerungsgruppe für diese Aufgabe. Auch die Wahl eines Ausschusses, der sich mit der Entwicklung eines Gesamtkonzepts für die künftige Planung und Nutzung von Standorten oder Regionen befasst, wurde diskutiert. Wie das Präsidium der Kirchenkreissynode plädierte Superintendent Dr. Joachim Jeska dafür, eine Steuerungsgruppe zu bilden, die die Kategorisierung der Sakralgebäude vorantreibt und zusätzlich die gesamte Gebäudesituation in den Blick nimmt. Wichtig sei, so betonten Dr. Gisela Löhberg und Jeska, den Zeitrahmen für die Verabschiedung der Kategorisierung zu beachten. Bis Ende 2025 müsse die Liste zur Kategorisierung fertiggestellt und beschlossen sein. „Bis dahin müssen wir die Gebäude benannt haben, für die wir außerordentliche Baumaßnahmen beantragen wollen. Sonst fallen wir aus dieser Möglichkeit der Finanzierung heraus“, sagte Jeska. Die Steuerungsgruppe diene dazu, den Prozess zu forcieren, sich mit den Ausschüssen der KKS, dem Kirchenamt Osnabrück und dem Landeskirchenamt zu vernetzen und den Zeitplan im Blick zu behalten.

Intensive Diskussionen

Die intensive Diskussion machte deutlich, dass viele Synodale die Vorbereitung einer Gesamtkonzeption mit Blick auf Gebäude und Personal wichtig finden. „Wir müssen uns auf eine Zukunft vorbereiten, in der wir auf verschiedene Gebäude werden verzichten müssen“, sagte Pastorin Inga Göbert. Pastorin Dr. Jutta Tloka appellierte, dass „die Gemeinden in dieser Entwicklung gut beteiligt sein müssen. Oft öffnet eine Begehung der Standorte andere Perspektiven.“ In diesem Prozess müssten verschiedene Logiken ausbalanciert werden, meinte Pastor Dr. Lüder Meyer-Stiens, „es muss eine Verständigung darüber stattfinden, was in der Fläche gebraucht wird oder wo Hochkultur stattfindet.“ Nils Unterderweide plädierte dafür, die inhaltliche Arbeit an Konzepten in die Hände eines Ausschusses zu legen, in dem „mehr Mitglieder aus den Kirchengemeinden vertreten sind als in einer kleineren Steuerungsgruppe.“ Klaus Scherler warnte, die Arbeit nicht zu bürokratisch aufzustellen, „damit können wir nicht effizient arbeiten.“ Pastor Karsten Kümmel regte an, ein Gebäudemanagement in Gang zu setzen und bei der Besetzung der Steuerungsgruppe die Regionalität zu beachten. „Ähnlich wie bei den katholischen Geschwistern werden Opfer und Schließungen von uns verlangt“, meinte Kümmel. Jens Bracksieker erklärte, die konzeptionelle Arbeit könne im Gemeindeausschuss erfolgen und die Steuerungsgruppe mit den Vorsitzenden der KKS-Ausschüsse besetzt werden. Pastor Arne Schipper betonte, es sei Aufgabe aller KKS-Ausschüsse, am Zukunftskonzept für den Kirchenkreis mitzuarbeiten.

Mit 44 zu 18 Stimmen bei zwei Enthaltungen entschieden die Mitglieder der Synode sich schließlich für eine größere Steuerungsgruppe. In dieser soll eine Person aus jedem Ausschuss der KKS, das Kirchenamt und das Amt für Bau- und Kunstpflege Osnabrück, Superintendent Dr. Jeska sowie bei Bedarf zwei Personen aus der Gemeindeberatung vertreten sein. Zudem wurden acht Mitglieder der KKS in den Gemeindeausschuss gewählt (siehe Wahlergebnisse der Ausschüsse).

Mit den Wahlen zu verschiedenen Ausschüssen kann nun auch die inhaltliche Arbeit der Synode in unterschiedlichen Themenfeldern beginnen. Die Mitglieder der Ausschüsse sind am Ende dieser Meldung aufgeführt. Die nächste Sitzung der KKS findet am Mittwoch, 4. Juni, um 19 Uhr in der Bonnuskirche statt.

Wahlergebnisse der Ausschüsse

Die Wahlen und Berufungen in Ausschüsse der Kirchenkreissynode brachten diese Ergebnisse:

  • Bau- und Finanzausschuss
    Nachwahl Carsten Niemeyer
     
  • Diakonieausschuss
    Diakonin Maren Mittelberg, Pastor Arne Schipper, Maren Sydekum, Stephan Wilinski, Axel Winter; Berufung von Pastorin Helga Hollander
     
  • Fundraisingausschuss
    Melanie Arndt, Pastor Matthias Bochow, Daniel Matzner, Maren Sydekum, Pastorin Dr. Jutta Tloka; Berufung von Sabine Wessels und Annette Urban-Engels
     
  • Gemeindeausschuss
    Pastor Matthias Groeneveld, Pastor Karsten Kümmel, Marco Pavlov Pereira, Diakon i.R. Horst Betzold, Nils Unterderweide, Johanna Schnorrenberg, Christopher Lalottis, Pastorin Dr. Jutta Tloka
     
  • Ausschuss für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung
    Dr. Eva-Maria Breitenbach, Ulrich Klewer, Klaus Scherler; Berufung von Martina Jandeck, Pastor Simon Kramer und Pastor Cord-Michael Thamm
     
  • Kinder- und Jugendausschuss
    Pastor Hilko Danckwerts, Diakonin Maren Mittelberg, Anna Schneider, Pastor Thomas Herzberg; Berufung von Diakon Kimm Herlyn
     
  • Ausschuss für Kirchenmusik und Kultur
    Pastorin Dr. Jutta Tloka, Kirchenmusikdirektor Carsten Zündorf, Jürgen Bergmann; Berufung von Popkantor Jens Niemann und Sebastian Loske
     
  • Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit
    Frank Waniek, Katharina Siebels, Pastor Karsten Kümmel; Berufung von Christian Goltermann und Maren Bergmann
     
  • Partnerschaftsausschuss
    Dr. Rüdiger Anlauf, Diakon Udo Ferle, Prof. Dr. Dieter Trautz, Pastor Guido Schwegmann-Beisel; Berufung von Johannes Andrews, Heidrun Möllenkamp, Holger Niehoff, Margret Pannen, Meike Unerstall und Ralf Wichmann

Für den Kirchenkreisverbandsvorstand (KKVV) wurden gewählt:

  • Ordiniertes Mitglied: Pastor Arne Schipper; Stellvertretung: Pastor Hilko Danckwerts
  • Nicht-ordinierte Mitglieder: Klaus Havliza und Dr. Gisela Löhberg; Stellvertretung: Prof. Dr.  Dieter Trautz und Christopher Lalottis
  • Stellvertretung Superintendent: Pastorin Andrea Kruckemeyer