Mit Beschlüssen zur Kategorisierung der Sakralgebäude und über einen Diakoniefonds im Kirchenkreis Osnabrück, verschiedenen Aspekten einer veränderten Trägerschaft für die Evangelisch-lutherischen Kindertagesstätten in Stadt und Landkreis Osnabrück sowie Berichten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen beschäftigten sich die Mitglieder der Synode des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück bei ihrer vierten Sitzung.
In der Thomaskirche Osnabrück stellten Superintendent Dr. Joachim Jeska und Jens Bracksieker, Vorsitzender des Bau- und Finanzausschusses und Mitglied des Kirchenkreisvorstands, Ergebnisse aus der Bewertung der 22 Sakralgebäude im Kirchenkreis Osnabrück vor. Die Kategorisierung folgt einer Anforderung der Landeskirche, die die Genehmigung von außerordentlichen Mitteln (AO-Mitteln) für umfangreiche Baumaßnahmen an eine Kategorisierung der Sakralgebäude knüpft. Nur für Sakralgebäude, die als A-Standorte identifiziert wurden, können weiterhin AO-Mittel der Landeskirche beantragt werden. Die Bewertung erfolgte mit zwölf unterschiedlichen Kriterien, unter anderem baulicher Zustand, baukultureller Wert, Bewertung der Orgel, energetischer Standard, Zusatz- oder Mehrfachnutzung und andere. So entstand eine umfangreiche Tabelle, aus der für jedes Sakralgebäude eine Gesamtpunktzahl ermittelt und anschließend eine Liste für die Kategorisierung erstellt wurde. „Nach dieser Liste haben wir künftig 14 Kirchen der Kategorie A im Kirchenkreis. Für zwölf von ihnen können bei der Landeskirche Hannovers weiterhin AO-Mittel beantragt werden“, sagte Superintendent Jeska. Das bedeute ausdrücklich nicht, „dass wir jetzt über die Aufgabe von Standorten entscheiden“, so Jeska. Dies solle anhand eines inhaltlichen Konzepts erfolgen, das derzeit im Gemeindeausschuss der Kirchenkreissynode erarbeitet werde. „Ziel ist, dieses im Jahr 2026 fertigzustellen. Damit sind wir früh genug, um für den kommenden Planungszeitraum ab 2029 die Stellen- und Rahmenplanung entsprechend an das Konzept anpassen zu können“, meinte Jeska.
„Im Bau- und Finanzausschuss wurde betont, dass es nicht zu einer Ballung von A-Kirchen kommen darf. Daher haben wir fünf Segmente im Kirchenkreis Osnabrück gebildet und schlagen vor, dass pro Segment zwei A-Kirchen erhalten bleiben. So entsteht eine gute Liste, die an die Landeskirche weitergegeben werden kann“, berichtete Bracksieker. In der Beratung wurde deutlich, dass die Liste der A- und B-Kirchen „die Ergebnisse der Gebäudebewertung zeigen. Auch über den Kirchenkreis werden weiterhin Bauergänzungszuweisungen möglich sein, die in B-Kirchen eingesetzt werden“, so Jeska. Mit 56 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen beschlossen die Mitglieder der Kirchenkreissynode die empfohlene Liste für die Kategorisierung der Sakralgebäude.
Ebenfalls große Zustimmung fand der Antrag auf Gründung eines Diakoniefonds für den Kirchenkreis Osnabrück und die zugehörige Ordnung, die Pastor Arne Schipper vorstellte. Bei einer Gegenstimme nahm die KKS den Beschluss an.