Am 25. November – dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen – setzten die Gemeinde Hasbergen, die Evangelisch-lutherische Christusgemeinde und die Katholische St.-Josef-Gemeinde gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen Gewalt.
Vor dem Rathaus wurde die Fahne „Wir sagen NEIN! zu Gewalt gegen Frauen!“ gehisst – als sichtbares Zeichen für Solidarität und Schutz. Bereits im vergangenen Jahr wurden im Ortskern zwei orangefarbene Bänke aufgestellt – eine vor dem Rathaus und eine vor der evangelischen Kirche. Beide tragen gut sichtbar die wichtigsten Telefonnummern, an die sich Betroffene oder Angehörige wenden können. In diesem Jahr gesellt sich ein orangefarbener Stuhl für die katholische Kirche sowie ein neuer symbolischer „Wander-Stuhl“ hinzu, der künftig an unterschiedliche Einrichtungen verliehen werden kann.
Nach dem gemeinsamen Hissen der Fahne fand im Bürgersaal ein Fachvortrag mit Heike Bartling von der Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) Bersenbrück statt. Zu Beginn wurde die neu veröffentliche „Polizeiliche Kriminalstatistik 2024“ vorgestellt, die die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen deutlich unterstreicht: Im vergangenen Jahr hat die Polizei in Niedersachsen insgesamt 32.545 Fälle häuslicher Gewalt und damit eine Zunahme von 8,94 Prozent registriert.
Anschließend ging Heike Bartling detailliert auf die Situation im Landkreis und in der Stadt Osnabrück ein. Sie erläuterte, wie viele Betroffene dort Unterstützung suchen, wie angespannt die Lage in den Frauenhäusern ist und welche Wege Frauen gehen können, wenn sie Hilfe benötigen. Sie beschrieb, wie die BISS arbeitet, welche Schutzmöglichkeiten nach dem Gewaltschutzgesetz bestehen und wie der Ablauf aussieht, wenn Frauen sich melden – von der ersten Kontaktaufnahme bis zu möglichen Sicherheitsmaßnahmen.