Johann Sebastian Bachs „Johannespassion“ zählt zu den bedeutendsten Passionswerken der Musikgeschichte. Im Jahre 2012 erklang sie zum letzten Mal in der St.-Marien-Kirche Osnabrück. Nun wird sie am Dienstag, 1. April, um 19.30 Uhr durch die Marienkantorei Osnabrück und die Neue Hofkapelle Osnabrück unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Carsten Zündorf wieder aufgeführt.
In kompakten und eindrucksvollen Szenen schildert die „Johannespassion“ den Weg Jesu zum Kreuz, wie er in der Bibel erzählt wird, wobei sich der Textdichter nicht ausschließlich aus dem Johannes-Evangelium bedient. Auch das Christusbild, das gezeichnet wird, ist ein ganz eigenes: Anders als in der „Matthäuspassion“, in der das Leiden Christi, das „Lamm Gottes“ im Vordergrund steht, wird Jesus vielmehr als selbstbewusster „Herr, unser Herrscher“ dargestellt, der über das Kreuz seinen vorbestimmten Weg zum Vater zurück geht.
Als Gesangssolisten sind Johanna Ludwig (Sopran), Judith Gennrich (Alt), Leonard Reso (Tenor), Thomas Laske (Bass | Arien) und Stefan Adam (Bass | Christus) zu hören. Unterstützt werden die Sänger*innen der Marienkantorei von einigen Musikstudierenden der Universität Osnabrück, die sich in einem musiktheoretischen Seminar (Leitung: Anne Wegmann) mit der „Johannespassion" auseinandersetzen und diese nun auch ganz praktisch in Probe und Konzert erfahren. Konzertmeister ist Christian Heinecke.
Einen tieferen Einblick in das Werk gewähren in einem Einführungsabend am Freitag, 28. März, um 19 Uhr Carsten Zündorf und Anne Wegmann im Gemeindesaal der Mariengemeinde, An der Marienkirche 6 bis 9, 40974 Osnabrück. Der Eintritt hierzu ist frei.