Das Thema „Rechtspopulismus als Gefahr für den Frieden in Deutschland und Europa“ steht im Mittelpunkt der Diskussion des 3. Ökumenischen Friedensdialoges am Mittwoch, 23. Oktober, um 19 Uhr im Friedenssaal des historischen Rathauses in Osnabrück und im Livestream. Es diskutieren dabei Bischof Heiner Wilmer SCJ (Bischof von Hildesheim und Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax), Landesbischof Friedrich Kramer (Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Prof. Radosław Markowski (Professor für Politikwissenschaft, Direktor am Zentrum für Demokratieforschung der SWPS Universität für Sozial- und Geisteswissenschaften Warschau und Leiter der polnischen Nationalen Wahlstudie) und Liane Bednarz (Publizistin und promovierte Juristin mit dem Schwerpunkt Neue Rechte, Populismus und religiöse Bewegungen). Moderiert wird der Abend von Thomas Müller-Färber, Studienleiter der Evangelischen Akademie Loccum.
Rechtspopulismus und Rechtsextremismus sind keine neuen Phänomene in Europa. Dabei haben die massiven Verunsicherungen durch die Krisenerfahrungen der letzten Jahre die Annäherung von rechtsextremen und konservativ-bürgerlichen Kräften stark beschleunigt. Zunehmend sind rechte Parteien an europäischen Regierungen beteiligt oder führen diese an. In Deutschland ist die AfD auf dem Vormarsch. Sie hat gerade in mehreren Landtags- und Kommunalwahlen hohe Stimmengewinne erzielt. Wie sehr dadurch Minderheitenrechte, Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit und damit auch der Frieden in Deutschland und Europa gefährdet sind und welche Rolle die Kirchen in der internen und externen Auseinandersetzung mit rechten Kräften spielen, das sind die zentralen Fragen des diesjährigen Friedensdialogs.
Organisiert wird die Veranstaltung von der Evangelischen Friedensarbeit und der Deutschen Kommission Justitia et Pax.