KKS beschließt Haushaltspläne für die Jahre 2023 und 2024

Nachricht 27. März 2023

Planungen für den Ökumenischen Kirchentag in Osnabrück vorgestellt

Ausführliche Informationen zu den Haushaltsplänen der Jahre 2023 und 2024, die Abstimmung über die Zahlenwerke, die Entwicklung der Kindertagesstätten in Trägerschaft des Kirchenkreises Osnabrück und der im Juni anstehende Ökumenische Kirchentag in Stadt und Region Osnabrück standen im Mittelpunkt der 14. Sitzung der Kirchenkreissynode (KKS), die im Gemeindesaal von St. Marien tagte.

Dr. Gisela Löhberg, Vorsitzende der KKS, freute sich, die Mitglieder „wieder ohne die pandemiebedingten Einschränkungen der vergangenen drei Jahre begrüßen zu können.“ Nach der Andacht von Pastor Matthias Bochow (St. Marien) stellten Holger Steininger aus der Abteilung Haushalt / Finanzen des Kirchenamtes Osnabrück und Robert Gehrmann, betriebswirtschaftliche Geschäftsführung der Kindertagesstätten des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück, den Doppelhaushalt des Kirchenkreises für die Jahre 2023 und 2024 vor.

Haushaltsplan vorgestellt und beschlossen

Mit der Planung für die Einnahmen und Ausgaben für die Haushaltsjahre 2023 und 2024 präsentierte Steininger ein ausführliches Zahlenwerk sowie die zugehörigen Ausführungsbestimmungen zur Finanzsatzung. Das Haushaltsvolumen des Kirchenkreises liegt 2023 bei 38.331.197,01 Euro und im Jahr 2024 bei 39.469.528,54 Euro. Diese Planzahlen enthalten Mittel für die Bewirtschaftung der Kindertagesstätten in Höhe von 31.751.700,00 beziehungsweise 32.760.000,00 Euro, die somit etwa 83 Prozent des gesamten Haushaltsvolumens ausmachen. Steininger stellte weiterhin vor, aus welchen weiteren Erträgen sich das Haushaltsvolumen zusammensetzt. „Hierbei handelt es sich vor allem um die Gesamtzuweisung der Landeskirche (5,669 beziehungsweise 5,729 Millionen Euro), die auch Mittel enthält, deren Zweckbindung durch die Landeskirche festgelegt ist“, erläuterte Steininger. Hervorzuheben sei, dass circa 43 Prozent dieser Gesamtzuweisung als Zuweisungen an die Kirchengemeinden weitergegeben würden, wobei die größte Position die Grundzuweisung für die Personalkosten sei. Mit den restlichen Erträgen neben den zweckgebundenen Arbeitsbereichen würden die Arbeit des Kirchenkreises und des Kirchenkreisverbandes finanziert.

Zahl der Betreuungsplätze gestiegen

Robert Gehrmann gab einen Überblick über die Entwicklung der Kindertagesstätten in Trägerschaft des Kirchenkreises. 2014 seien 20 Kitas aus 13 Kirchengemeinden durch den Kirchenkreis als Träger übernommen worden. „Derzeit haben wir 24 Einrichtungen in Trägerschaft des Kirchenkreises“, sagte Gehrmann. Die Zahl der Betreuungsplätze sei von 1.590 im Jahr 2014 auf aktuell 1.904 gestiegen. Grund hierfür sei, dass in vielen Kitas zusätzliche Krippen- und Kita-Gruppen entstanden seien. Nach wenigen Fragen zu diesen Themen verabschiedeten die KKS-Mitglieder den Haushaltsplan für die Jahre 2023 und 2024 einstimmig. Ebenfalls einstimmig fiel die Entscheidung für die Ausführungsbestimmungen zur Finanzsatzung.

Für den Zukunftsprozess des Kirchenkreises beschloss die Synode bei drei Enthaltungen ein Impulsteam zu gründen. Superintendent Dr. Joachim Jeska schilderte, wie die Arbeit des Teams aussehen solle. „Wir denken an ein kleines Team aus fünf bis acht Personen, das aus verschiedenen Arbeitsbereichen kommt und breit aufgestellt ist. Es soll Vorschläge erarbeiten, wie sich unterschiedliche Themen entwickeln können und Fragen nachgehen, was wir künftig in den Kirchengemeinden brauchen“, erklärte Jeska. Schon im Vorfeld hatten sich Interessierte für die Mitarbeit gemeldet. Mit insgesamt sieben Mitgliedern ist das Impulsteam arbeitsfähig und nimmt die Arbeit im Mai auf.

Kirchenkreisjugendwart Kimm Herlyn warb in der Synode um Unterstützung für ein Anliegen, das der Kirchenkreisjugendkonvent eingebracht habe. Als deutliches Zeichen für Offenheit und Toleranz solle die Kirchenkreissynode beschließen, dass an allen Kirchenkreiseinrichtungen Regenbogenaufkleber angebracht werden. „Eine Diskriminierung von queeren Menschen wird in unserem Kirchenkreis nicht geduldet. Sie sollen wissen, dass sie angenommen und willkommen sind“, fasste Herlyn das Anliegen zusammen. Bei vier Nein-Stimmen, fünf Enthaltungen und 50 Ja-Stimmen nahm die KKS den Antrag an.

Großveranstaltung Ökumenischer Kirchentag in Osnabrück

Über die Planungen für den Ökumenischen Kirchentag (OEKT), der von Freitag, 16. Juni, bis Sonntag, 18. Juni, in Stadt und Region Osnabrück stattfindet, informierten Pastor Matthias Binder vom Friedensort Osnabrück und Volker Wallrabenstein vom Partnerschaftsausschuss der KKS. Beim OEKT-Wochenende werde Bischof Nathi Myaka, Presiding Bishop und oberster Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirchen im südlichen Afrika, zu Gast sein. Außerdem ist vom 5. bis 22. Juni der Besuch einer siebenköpfigen Delegation aus dem südafrikanischen Partner-Kirchenkreis Umfolozi geplant. Auf dem Programm der Gäste steht unter anderem am Sonntag, 19. Juni, um 19 Uhr ein Konzert in der Bonnuskirche Osnabrück.

Meike Jacobs und Janneke Arendsen Hein berichteten aus der Steuerungsgruppe, die ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt entwickelt. Das Konzept werde bis Ende 2023 fertiggestellt. „Für die weitere Implementierung des Schutzprozesses empfiehlt die Steuerungsgruppe die Einrichtung einer Stelle mit 25 Wochenstunden“, lautete eine weitere Empfehlung.

Über die Kirchenvorstandswahl am 10. März 2024 informierte Diakon Jörg-Christian Lindemann in seiner Funktion als Ehrenamtsmanager. Er wies darauf hin, dass die Kirchengemeinden selbst über die Durchführung einer Urnenwahl entscheiden könnten und erläuterte die Unterstützung, die der Kirchenkreis und das Kirchenamt bieten.

Die nächste ordentliche Sitzung der Kirchenkreissynode findet am Freitag, 10. November, um 17 Uhr statt.