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Faire Gemeinde

Der Kirchenkreis Osnabrück nimmt seit dem Jahr 2013 an der Aktion „Faire Gemeinde“ teil, unterstützt durch die Süd Nord Beratung. Acht Kirchengemeinden und die Evangelische Studierendengemeinde sind inzwischen als „Faire Gemeinde“ ausgezeichnet worden.

Fragen und Antworten zur Aktion „Faire Gemeinde“

Mehr als eine Milliarde Menschen auf der Erde leben am Rande des Existenzminimums; rund 30.000 Menschen sterben täglich an Ursachen, die mit Armut und Hunger in Verbindung gebracht werden. Ungerechte Welthandelsstrukturen geben den Ländern des Südens keine ausreichende Ernährungssicherheit und verhindern häufig eine existenzsichernde Produktion.

Auch die Auswirkungen des raschen Klimawandels treffen besonders die, die am wenigsten dazu beigetragen haben, nämlich die Menschen im Süden. Das Eintreten für weltweite Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung ist gemeinsamer Auftrag aller Christen. Als gelebte praktische Solidarität wird dieser Einsatz zu einem wichtigen Moment unserer kirchlichen Glaubwürdigkeit.

Mit dem Kauf- und Konsumverhalten in unseren Gemeinden und Institutionen können wir konkrete Beiträge leisten: zum Schutz unserer Umwelt und für gerechtere globale Lebensbedingungen. Jede einzelne Gemeinde entscheidet durch ihren Einkauf und ihr Umweltverhalten mit darüber, welche Produkte wie hergestellt werden. Sie nimmt darauf Einfluss, ob die Produzenten in den südlichen Ländern einen fairen Preis für ihre Produktion erhalten, der ihnen und ihren Familien ein würdevolles Leben ermöglicht.

Eine Gemeinde handelt glaubwürdig und zukunftsorientiert als „Faire Gemeinde“, wenn sie eine Selbstverpflichtung eingeht.

Diese Selbstverpflichtung orientiert sich an sechs fairen und sechs ökologischen Kriterien, wobei mindestens fünf von der Gemeinde (zwei ökologische und drei faire oder umgekehrt) eingehalten werden müssen. Auch eigene Ideen können mit einfließen. Für die Teilnahme an der Aktion ist ein Beschluss des Kirchenvorstands Voraussetzung. Die entsprechende Verpflichtungserklärung gibt es als Download auf dieser Seite.

Wer mitmacht, wird „fair-siegelt“ und bekommt für das Engagement eine Auszeichnung in Form einer Urkunde, die zum Beispiel im Gemeindezentrum, in der Kirche oder über die Presse öffentlich gemacht werden kann und den Einsatz der Gemeinde für weltweite Gerechtigkeit sichtbar macht.

Faire Kriterien

  1. Faire Bewirtungen bei Veranstaltungen
  2. Verwendung fair gehandelter Blumen
  3. Faire Geschenke (Präsentkörbe, Produkte aus fairem Handel ...)
  4. Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen zum Fairen Handel
  5. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Gemeindebrief, Internetseite)
  6. Eigene faire Aktivitäten

Ökologische Kriterien

  1. Umsetzung von Energiesparmaßnahmen (energiesparende Leuchtmittel etc.)
  2. Nutzung von Ökostrom
  3. Vermeidung von Einweggeschirr und Einwegflaschen
  4. Verwendung von Recyclingpapier
  5. Einsatz regional und biologisch erzeugter Produkte
  6. Eigene ökologische Aktivitäten

Weitere Informationen

Informationen zur Aktion „Faire Gemeinde“ erhalten Sie auf der Seite der Süd Nord Beratung in Osnabrück.

Süd Nord Beratung