Geförderte Projekte

Musical „Mission Leben – Eine Reise zu neuen Möglichkeiten“

2023 hat die Jugendstiftung das Musical „Mission Leben – Eine Reise zu neuen Möglichkeiten“ der Arbeitsgemeinschaft Musik und Kultur in der Evangelischen Jugend Osnabrück (AG MuK) gefördert. Im Mittelpunkt des Musicals steht Nicky, eine junge Frau, die sich den Traum einer Reise in den Weltraum und zum neuen Planeten Kusha verwirklichen will. Dafür muss sie eine anstrengende Ausbildung zur Siedlerin an einer renommierten Akademie schaffen. Ungeahnte Prüfungen und Abenteuer erwarten Nicky und ihren Freund Robin, deren Weg durch Träume, Zweifel, Freundschaft und die unendliche Weite des Weltraums die Zuschauer*innen begleiten konnten.

Mitgewirkt haben rund 30 Akteur*innen zwischen 14 und 27 Jahren, die die Geschichte des Musicals entwickelt, Texte geschrieben und Melodien und Songs komponiert haben. Aufgeführt wurde das Stück am 11. und 12. November 2023 in der Evangelisch-lutherischen Markuskirche.

Weitere geförderte Projekte

Es ist gerade Pause – naja ich nehme mir eine Pause und schaue von außen auf die Thomaskirche. Durch die Fenster dringen farbige Lichter und man hört bewegende Musik, die von jungen Musikern aus Osnabrück und Umgebung gemacht wird, es sind viele Leute hier, manche davon zum ersten Mal in einer Kirche und für andere ist es das zweite Zuhause. Ich kann beobachten wie gerade zwei Menschen miteinander sprechen, die sich vorher noch nie gesehen haben, sie reden über Musik, einer von Ihnen ist einer der „Profimusiker“, der vor einer halben Stunde einen Auftritt hatte, der andere einer der 50 ehrenamtlichen Jugendlichen, die heute hier mitarbeiten und offensichtlich sehr angetan von der Musik der Band, in der der Profi Bass spielt.

Schön, eigentlich alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben, denke ich mir während ich wieder in das Gemeindezentrum gehe. Ich habe Hunger und gehe in die eigens eingerichtete Kantine für unsere 50 Haupt und Ehrenamtlichen und 30 Musikern, die hier heute Abend beim Bandfestival mitmachen. In der Kantine treffe ich meine katholische Kollegin und meinen reformierten Kollegen. Wir sprechen nochmal kurz den Ablauf für den Abendsegen durch, den wir selbstverständlich zu dritt machen. Wie lebendig Kirche sein kann, erlebt man heute hier, Generationsübergreifend wird Musik gemacht, gehört und gefeiert.

Die Menschen, die da sind, können diesen Abend genießen. Das spürt man sobald man den Kirchenraum betritt; ganz ausgelassen in der Kirche; und niemand hat vorher gefragt ob es sich jemand leisten kann, denn der Eintritt ist frei.

Es ist eben nicht bezahlbar, dass Kirche ein lebendiger Ort ist. Aber es braucht Unterstützung, die haben wir immer wieder durch die Evangelische Jugendstiftung Osnabrücks erfahren, sonst hätten wir dieses Projekt niemals angefangen. Dafür sind wir dankbar.

Kirchenkreisjugendwart Diakon Kimm Stefan Herlyn

Bereits mehrfach gefördert hat die Jugendstiftung die „Osnabrücker Oberstufentage“, ein vom „Arbeitskreis Kirche und Schule“ veranstaltetes Wochenendseminar für Oberstufenschülerinnen und -schüler mit dem Abiturfach Evangelische Religion bzw. besonderem Interesse an religiösen Fragen und ethischen Herausforderungen.

Hier setzten sich die jeweils ca. 30–40 Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Positionen zu aktuellen Brennpunktthemen auseinander, wobei den Veranstaltenden die Sichtweise aus verschiedenen – immer auch der theologischen – Perspektiven und der Dialog der Disziplinen wichtig ist.

Unterstützt wurden Seminare zu folgenden Themen:

  • 2020: Rechtspopulismus als Herausforderung für Kirche und Gesellschaft
  • 2018: Sterben – die letzte Herausforderung. Mensch bleiben am Ende des Lebens
  • 2017: Durchgefallen – Aufgefangen. Mensch bleiben in der Leistungsgesellschaft!?
  • 2016: Menschen auf der Flucht – Eine Herausforderung für Gesellschaft und Kirche
  • 2015: Freiheit gewinnen – Leben zwischen Selbstbestimmung und Manipulation
  • 2014: Vom Kinderwunsch zum Kind nach Wunsch?
  • 2013: Wem gehören meine Organe? – Organtransplantation in der Diskussion
  • 2012: Voll mobil – oder zu Tode gehetzt? – Mobilität in der modernen Gesellschaft
  • 2011: New York, Rio, Tokio – Globalisierung – so nah und doch so fern

Gestartet wurde jeweils am Donnerstag in einer Osnabrücker Einrichtung (z.B. Wärmestube, Gespräch mit einer „Flüchtlingsklasse“ einer Berufsbildenden Schule, Supermarkt, Kinderwunschzentrum 1-2-3, Klinikum), bevor die Tagung am Freitag und Samstag in einem Tagungshaus (Frenswegen, Loccum, Diakonissenmutterhaus Lemförde) mit Vorträgen, Diskussionen, Gruppenarbeiten, einem Film zum Thema, aber auch Möglichkeiten zu spiritueller Besinnung und Geselligkeit fortgesetzt wurde.

Die Finanzierung der Seminare konnte sowohl durch einen Eigenanteil der Schüler und die Unterstützung weiterer Sponsoren als auch besonders durch die Förderung der Jugendstiftung gesichert werden. Bereits über 200 motivierte und engagierte Schülerinnen und Schüler profitierten bisher davon und waren sehr dankbar für die Unterstützung.

Alfred Weymann

Das gemeinsame Modell der Jakobus- und Timotheusgemeinde in der Konfirmandenarbeit gibt es schon seit einiger Zeit. Um das Modell weiter zu stärken und die Verbundenheit der Gemeinden in der Arbeit mit Konfirmanden zu zeigen, wünschten sich die Teamer ein einheitliches Outfit. Und seit der letzten Konfirmandenfreizeit Ende Januar sind sie nun da: unsere Teamer- Pullis und -Jacken!

Auf den Ärmeln der in dunkelblau gehalten Jacken sind die Logos beider Gemeinden zu sehen. Unser herzlicher Dank gilt der Jugendstiftung des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück, die die Anschaffung großzügig unterstützt hat.

Björn Dehnen

  • Mitgliederversammlung der Evangelischen Jugend (Stützung ehrenamtlichen Engagements im Kirchenkreisjugenddienst)
  • Sachanschaffungen für die Jugendarbeit in den Gemeinden (Medienausstattung, Musikanlage)
  • Anschaffung von Sportgeräten, wie z.B. Dartscheiben
  • Teilnehmerbeiträge (Mitfinanzierung) für Jugendbegegnung Südafrika
  • Mitfinanzierung eines Jugendraums
  • Materialien für die AG Musik und Kultur
  • Fotoausrüstung
  • Ausrüstung für verschiedene Freizeiten
  • Slush-Eis-Maschine
  • Beachvolleyballfeld
  • Digitales Mischpult

Bericht zu den Osnabrücker Oberstufentagen 2020

Christen in der AfD – (wie) geht das zusammen? Was verbirgt sich hinter dem Begriff Populismus? Wie wird aus Stereotypen ein Vorurteil, aus Ausgrenzung Diskriminierung, aus Radikalisierung Extremismus? Was ist / was will die Neue Rechte? Wie steht es mit der kirchlichen Verantwortung angesichts des Rechtspopulismus?

Die Gedanken von 24 Schülerinnen und Schülern, fünf Lehrkräften vom Ratsgymnasium, der Ursulaschule und vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium sowie Dr. Helga Kramer vom Kirchenkreis Osnabrück kreisten in zwei intensiven Tagen um diese Fragestellungen.

„Sehr aufschlussreich und interessant“ – so das Urteil der Schülerinnen und Schüler über das Streitgespräch zwischen Volker Münz, dem kirchenpolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, und Lutz Krügener, Pastor und Referent für Friedensarbeit, zu Beginn der Veranstaltung, zeigte es doch eindrücklich die verschiedenen Positionen und lud zu einem intensiven Diskurs ein.

„Sehr informativ, Begriffserklärungen super, neue Denkanstöße liefernd“ war nach Ansicht der Teilnehmer*innen der Vortrag von Dr. Bettina Döring, Bereichsleiterin für Migration und Integration der Stadt Hannover. Sie lud die Schülerinnen und Schüler zu einer gemeinsamen Erarbeitung des Begriffs Populismus ein, machte verständlich die Eskalationsleiter vom Stereotyp zum Extremismus deutlich und gab einen anschaulichen Einblick in die Anforderungen und Schwierigkeiten ihres Tätigkeitsfeldes.

Im Vortrag von Helmut Kellershohn vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung wurde „die Komplexität des Themas sehr deutlich“, indem er auf die Verflechtung der verschiedenen Strömungen innerhalb der Rechten, ihre Unterschiede, aber auch auf die gemeinsamen Merkmale und Ziele einging.

„Hilfreich zum Verständnis, wie die evangelische Kirche mit der Herausforderung Rechtspopulismus umgeht und zum Mitdenken anregend“ lautet das Feedback zu den Darlegungen von Dr. Birgit Klostermeier, Regionalbischöfin des Sprengels Osnabrück. Anhand der Erarbeitung des Beschlusses der 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland zu den Gefahren des Rechtspopulismus – der als Bitte formuliert ist – wurde einerseits das Handlungsspektrum, aber auch der Ruf nach eigenständiger Verantwortungsübernahme deutlich. Die Rückfrage, woran man sich dabei orientieren könne, wurde im anschließenden „gut strukturierten, komprimierten“ Vortrag zu den biblisch-theologischen Grundlagen, die richtungsweisend für das christliche Handeln sind, beantwortet.

Dass die Gespräche, Vorträge, Diskussionen insgesamt „sehr lehrreich, informativ und meinungsbildend“ waren, zeigte auch noch einmal die Gruppenarbeit am Ende der Veranstaltung, in der sich die Teilnehmenden in kreativer Form darüber austauschen konnten, was sie mitnehmen, wo für sie die Schwerpunkte der Tagung lagen und was es in der Zukunft noch zu tun gibt.

Ein großes Dankeschön gebührt den Ehemaligen- und Fördervereinen der drei Schulen, der Jugendstiftung und dem Landeskirchenamt, deren Zuschüsse die Durchführung dieser Tagung wieder einmal möglich gemacht haben.

Andrea Gutzmann, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium