Friedensort Osnabrück FO:OS

Auf dem Weg zu einer Kirche des gerechten Friedens

Woche der Friedenspädagogik

Zur „Woche der Friedenspädagogik“ in der ersten Novemberwoche bietet der Friedensort Osnabrück FO:OS zwei Veranstaltungen mit Dr. Heinz Klippert, einem der führenden Vertreter eines reflektierten Pazifismus, an:

  • Dienstag, 4. November, 19 Uhr: Vortrag mit Diskussion „Frieden vorbereiten – aber wie? Plädoyer für einen reflektierten Pazifismus“
  • Mittwoch, 5. November, 14 bis 18 Uhr: Workshop „Friedensbildung – aber wie? Anregungen zur praktischen Friedenspädagogik“
Weitere Informationen

Liebe regiert – Friedenslied für Osnabrück

Von Doreen Avci und Frederik Bulthaup

Erläuterungen zum Friedenslied

Von Anbeginn an haben Christinnen und Christen gesungen, wenn sie sich zu Gebet und Gottesdienst versammelt haben.

Die Reformation wäre ohne den Gesang und die neu gedichteten Lieder nicht so erfolgreich gewesen.

Die Menschen in den drei baltischen Ländern Litauen, Lettland und Estland haben singend die politische Wende in ihren Ländern herbeigeführt, die schließlich in die Unabhängigkeit von der von Russland dominierten Sowjetunion mündete.

Und auch bei den Montagsdemonstrationen und in den Kirchen in der damaligen DDR wurde im Herbst 1989 nicht nur geredet und gebetet, sondern auch gesungen.

2023 verbanden über 25.000 Menschen die beiden Friedensstädte Osnabrück und Münster in einer ca. 50 km langen Friedenskette und sagen das Lied von John Lennon:

„All we are saying is give Peace a chance.“

So verbanden sich Menschen aus den beiden Friedensstädten des Westfälischen Friedens, von denen eine auch Friedensort der Landeskirche Hannovers ist.

Für den Kirchentag in Hannover sind nun für jeden der acht Friedensorte Friedenslieder komponiert worden, die Sie kennenlernen und mitsingen können:

„Komm, wir sing´n für den Frieden“

Freitag, 2. Mai, 15.30 Uhr, Gartenkirche, Marienstraße 35

Der Friedensort Osnabrück auf dem Kirchentag Hannover 2025

Unter diesem Motto stand der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag (kurz: DEKT), der über den 1. Mai in Hannover gefeiert wurde! Und ich durfte dabei sein! Was für eine Freude – in meiner Geburts- und Heimatstadt und dann noch bei diesem Wetter und mit diesen vielen netten und interessanten Menschen!

Auch viele Osnabrückerinnen und Osnabrücker habe ich getroffen, zum Beispiel nachmittags auf dem „Markt der Möglichkeiten“ am Stand der acht Friedensorte, an dem ich mit den Besucher*innen über den Weg hin zu einer Kirche des gerechten Friedens gesprochen und unsere konkrete Arbeit vorgestellt habe.

Im Ökumenischen Friedenszentrum nahm Prof. Klara Butting uns mit auf die Suche nach Friedensgeschichten in der Hebräischen Bibel (dem Alten Testament). Vielleicht wollen wir uns einige dieser Texte demnächst auch in unserem Bibelgespräch widmen?

Und dann war da schließlich die große Abendmahlsfeier mit rund 20.000 Menschen im Rahmen des Schlussgottesdienstes vor dem Neuen Rathaus. Ein langjähriger Traum von mir ist in Erfüllung gegangen: Gemeinsam in einem Team von elf Personen haben wir von Altartisch 17 aus das Abendmahl an knapp 1.000 Menschen ausgeteilt – und dabei in so viele fröhliche und dankbare Gesichter geblickt!

Das alles war es wert, am Sonntagmorgen bereits um 7.45 Uhr zur Vorbereitung beim Treffpunkt zu sein. Ganz erfüllt und beseelt bin ich mit meiner Familie, die ebenfalls auf dem Kirchentag war, am Abend wieder in Osnabrück angekommen. Hast Du Lust bekommen, das nächste Mal dabei zu sein? Lasst uns dann doch als Osnabrücker Gruppe vom 5. bis 9. Mai 2027 nach Düsseldorf fahren! Bei mir steht der Termin bereits im Kalender!

Cord-Michael Thamm

Osnabrück ist seit September 2019 einer von acht Friedensorten der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Am Friedensort Osnabrück wird der Weg einer „Kirche des gerechten Friedens“ erkundet und erprobt. Den Weg einer Kirche des gerechten Friedens zu suchen und zu gehen, geschieht hierbei im Kontakt und Austausch mit Menschen und durch innovative Vernetzung und Kooperation mit lokalen Akteuren aus kirchlichen und nichtkirchlichen Zusammenhängen.

Die 375. Jährung des Westfälischen Friedens von 1648 war Anlass, diesen Friedensschluss in seiner Bedeutung auch für die Gegenwart neu zu befragen. Vom 16. bis 18. Juni 2023 wurde so unter anderem am Friedensort Osnabrück zwischen dem Rathaus des Westfälischen Friedens und der Evangelisch-lutherischen St.-Marien-Kirche der Regionale Ökumenische Kirchentag gefeiert. Mitarbeitende des Friedensortes FO:OS waren im Trägerkreis maßgeblich bei Konzeptionierung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Kirchentages beteiligt. Das Motto war „Wege des Friedens“. Den Abschlussgottesdienst haben auch Gäste aus dem südafrikanischen Partnerkirchenkreis mitgefeiert.

Kein Friedensort wie die anderen

Der Friedensort Osnabrück unterscheidet sich von den anderen Friedensorten in der Landeskirche Hannovers, denn hierbei handelt es sich um einen ideellen Ort, kein Kommunikationszentrum oder anderweitig feststehendes Gebäude. Den Weg einer Kirche des gerechten Friedens zu suchen und zu gehen, geschieht am Friedensort Osnabrück im Kontakt und Austausch mit Menschen und durch innovative Vernetzung und Kooperation mit lokalen Akteuren aus kirchlichen und nichtkirchlichen Zusammenhängen.

Pressemitteilung zur Auftaktveranstaltung 2019

Kontakt

Pastor Cord-Michael Thamm
Tel.: 0541 16215

Friedensorte

In der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers gibt es acht Friedensorte. Ihre Einrichtung geht auf Beschlüsse der Landessynode zurück, die bei ihrer Tagung in Osnabrück im November 2016 einstimmig das Wort „Auf dem Weg zu einer Kirche des gerechten Friedens“ verabschiedet hatte.

Als Ziel wurde für die Landeskirche Hannovers formuliert, „Schritte zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung in den Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und Einrichtungen der Landeskirche zu verstärken und ins Zentrum des kirchlichen Bewusstseins und Handelns“ zu rücken. Die Landessynode regte außerdem an, in der Landeskirche „besondere Orte als geistliche und kommunikative Zentren für die Themen des gerechten Friedens zu stärken“.

Zur Website der Friedensorte