Osnabrück von oben: © christian – stock.adobe.com

Friedensort Osnabrück

Osnabrück ist seit September 2019 der 7. Friedensort in der Landeskirche Hannovers. In Osnabrück soll ein „Kirchliches Laboratorium Friedensstadt Osnabrück“ aufgebaut werden, in dem der Weg einer „Kirche des gerechten Friedens“ erkundet und erprobt werden soll – durch innovative Vernetzung mit Akteuren der Stadt und der Kirchengemeinden. In Zusammenarbeit mit den ökumenischen Partner*innen sowie den nichtkirchlichen Friedensinstitutionen und Akteuren vor Ort (u.a. Stadt und Universität Osnabrück, Deutsche Stiftung Friedensforschung, Osnabrücker Friedensgespräche, Remarque-Friedenszentrum) soll das Verhältnis von Kirche und Stadt als „Agenten der Versöhnung“ beleuchtet werden. Gemeinschaftlich werden konkrete Projekte entwickelt zu sozialen Fragestellungen und zu den Faktoren eines gelingenden Friedens in der Gesellschaft sowie zur Bedeutung des „Westfälischen Friedens“ von 1648 für die Gegenwart.

Auftaktveranstaltung am Sitz der Deutschen Stiftung Friedensforschung

Zu der Auftaktveranstaltung am 27./28.09.2019 im Ledenhof, dem Sitz der Deutschen Stiftung Friedensforschung, waren über 40 Teilnehmer*innen aus Stadtgesellschaft und Kirchengemeinden gekommen. Neben Regionalbischöfin Dr. Birgit Klostermeier, die die Bewerbung des Kirchlichen Laboratoriums als „Friedensort“ der Landeskirche unterstützt hatte und dessen Ziele erläuterte, waren zwei weitere Referenten vor Ort. Dr. Ulrike Link-Wieczorek, Professorin für Systematische Theologie an der Universität Oldenburg, sprach über die Theologie der Versöhnung und deren geistliche Perspektive, und Dr. Christopher Zarnow, Professor für Systematische Theologie an der Evangelischen Hochschule Berlin, beleuchtete die Verhältnisse von „Kirche und Stadt – Stadt und Kirche“.

Kein Friedensort wie die anderen

Das Kirchliche Laboratorium Friedensstadt Osnabrück unterscheidet sich von den anderen Friedensorten in der Landeskirche Hannovers, denn hierbei handelt es sich um einen ideellen Ort, kein Kommunikationszentrum oder anderweitig feststehendes Gebäude. Es ist eher ein Konzept, mit dem Ziel der Vernetzung. Die Landeskirche unterstützt das Kirchliche Laboratorium mit einer halben Pfarrstelle, zunächst für die kommenden drei Jahre – bis zum Jahr 2023, dem 375-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens. Eine weitere halbe Stelle finanziert der Kirchenkreis Osnabrück.

Pressemitteilung zur Auftaktveranstaltung

Bericht im Rahmen des Projektes „Sprengelfrüchte“

Friedensorte

Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers fördert zurzeit acht Friedensorte. Die Förderung geht auf Beschlüsse der Landessynode zurück, die bei ihrer Tagung in Osnabrück im November 2016 einstimmig das Wort „Auf dem Weg zu einer Kirche des gerechten Friedens“ verabschiedet hatte.

Als Ziel wurde für die Landeskirche Hannovers formuliert, „Schritte zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung in den Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und Einrichtungen der Landeskirche zu verstärken und ins Zentrum des kirchlichen Bewusstseins und Handelns“ zu rücken. Die Landessynode regte außerdem an, in der Landeskirche „besondere Orte als geistliche und kommunikative Zentren für die Themen des gerechten Friedens zu stärken“.

Zur Website der Friedensorte

Kontakt

Pastor Matthias Binder
Markt 26/27
49074 Osnabrück

Dipl.-Theol. und -Soz.päd. Meike Jacobs
Markt 26/27
49074 Osnabrück