Evangelisch-lutherische Gemeinden im Kirchenkreis Osnabrück beteiligen sich an Glockenläuten für die Opfer der Hochwasserkatastrophe

Nachricht 23. Juli 2021

Stellungnahme von Superintendent Dr. Joachim Jeska

Superintendent Dr. Joachim Jeska

Ich begrüße die Initiative der EKD zu einem bundesweiten Glockenläuten am heutigen Freitag (23. Juli) um 18 Uhr als Zeichen der Anteilnahme für die von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Menschen. Auch unsere evangelisch-lutherischen Kirchen in Osnabrück, Hasbergen, Wallenhorst, Vehrte und Belm werden läuten und damit zu Andachten und Gebeten aufrufen. Einige Gemeinden haben bereits in den vergangenen Tagen zu stiller Andacht eingeladen.

Viele Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben von einem zum anderen Moment Haus und Hof oder sogar Angehörige verloren. Ihnen gelten unser Mitgefühl und unsere Hilfe. Ich bin sehr beeindruckt von der Welle der Solidarität, die in ganz Deutschland zugunsten der Betroffenen spürbar ist. Sie ist ein wertvoller Schatz unseres Gemeinwesens und zeigt den Zusammenhalt unserer Gesellschaft in Momenten großer Not. Umso abstoßender sind Versuche der so genannten „Querdenker“, die Notlage der Hochwasseropfer auszunutzen und unter dem Deckmantel von Hilfsmaßnahmen Falschmeldungen und Gerüchte zu verbreiten, die Polizei und Rettungskräfte diskreditieren und die Betroffenen verunsichern. Ich hoffe, dass die Behörden hier entschlossen durchgreifen und Versuche unterbinden, die Notlage für politische Vorteile zu missbrauchen.

Auch wenn im Moment die konkrete Hilfe absolute Priorität hat, dürfen wir nicht übersehen, dass derartige Naturkatastrophen auch eine politische Antwort erfordern. Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl appelliere ich an alle demokratischen Parteien, die seit langem ausstehenden Maßnahmen zum Schutz gegen Erderwärmung und Klimawandel umzusetzen.