„Ruck gegen rechts“ – Unser Kreuz hat keine Haken

Nachricht 19. November 2017

Toleranz, eine offene Gesellschaft und Nächstenliebe ohne Vorbehalte sind die Grundwerte christlichen Glaubens. Deshalb wollen Haupt- und Ehrenamtliche in Diakonie und Kirche Flagge zeigen gegen jegliche Ausgrenzung. Wie man rechtsgerichteten Parolen wirkungsvoll gegenübertritt, soll bei einer Veranstaltung am 23. November erörtert, danach in den Gemeinden und Einrichtungen weiterentwickelt werden. Das Thema der Veranstaltung: Ruck gegen rechts – Unser Kreuz hat keine Haken.

Die letzten Wahlen und öffentliche Kundgebungen haben es gezeigt: es wird höchste Zeit, Frauen-, Homosexuellen- und Ausländerfeindlichkeit die Stirn zu bieten. „Auch Menschen aus dem rechten Spektrum gehören zu den Christen“, sagt Diakoniepastorin Doris Schmidtke und Frieder Marahrens, Leiter der Evangelischen Erwachsenen Bildung ergänzt: „Wir wollen diese Menschen nicht hinauskatapultieren, sondern den Dialog mit ihnen suchen.“ „Ruck gegen rechts“ möchte neue Impulse im Umgang mit Rechtsextremen aufnehmen und Strategien gegen Intoleranz und Rassismus entwickeln. „Es muss klar werden, dass wir uns jedem Angriff stellen, der die Offenheit des Zusammenlebens aller Kulturen, Religionen und Herkunft gefährdet,“ verdeutlichte Rita Steinbreder, Referentin im Frauenwerk.

Dass es gerade jetzt nötig ist, Strategien gegen Rechtspopulismus zu entwickeln, liegt auch an den bevorstehenden Kirchenvorstandswahlen. „Ruck gegen rechts“ wird sich auch mit dem Thema beschäftigen, wie es gelingen kann, ehrenamtliche Kandidaten und Kandidatinnen zu gewinnen und gleichzeitig in Toleranz gegenüber allen Gemeindegliedern arbeiten zu können. Haupt- und Ehrenamtliche sollen informiert und sprachfähig sein, damit sie für eine solidarische Gesellschaft eintreten können.

„Ruck gegen rechts“ ist eine Veranstaltung der Steuerungsgruppe Gender des Ev.-Luth. Kirchenkreisverbandes Osnabrück, der Konferenz der Diakonie in Stadt und Landkreis Osnabrück und der Evangelischen Erwachsenen Bildung. Referenten sind Christine Böckmann, katholische Theologin, und Dr. Christian Staffa, Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche an der Evangelischen Akademie Berlin. Die Improtestanten vom Improtheater der Evangelischen Fachschulen Osnabrück sind dabei, ebenso das Team vom Restaurant im Wohnstift Westerberg mit einem Imbiss.

„Ruck gegen rechts“ findet statt am Donnerstag. 23. November 2017, von 17 bis 20 Uhr im Haus der Kirche statt. Die Teilnahme ist kostenlos.